25 Jahr MondayMonday – wir blicken zurück

1992 war ein bedeutungsvolles Jahr. Bill Clinton wurde zum Präsidenten der USA gewählt, der Maastricher Vertrag zur Gründung der Europäischen Union wurde unterzeichnet und Dr. Alban war 42 Wochen lang mit „It’s my life“ in den deutschen Charts. Aber das für uns wichtigste Ereignis war die Gründung unseres Chors MondayMonday. 25 Jahre singen wir nun schon zusammen. Das ist eine lange Zeit, in der viel passiert. Frisurentrends ändern sich (wie man auf dem Bild rechts gut erkennt), Auftritts-Outfits werden angepasst, viele Chormitglieder kommen, einige gehen, die meisten aber bleiben und lassen die Monday Familie wachsen. Was auch bleibt? Die Liebe zur Musik, die Freude am Singen und die familiäre Atmosphäre. Wir erinnern uns gerne an die letzten 25 Jahre zurück. Und wer könnte die MondayMonday Geschichte besser Revue passieren lassen als unsere langjährigen Chormitglieder? Wir haben drei von ihnen befragt – Michael, unser Gründungsmitglied aus dem Tenor, Ines aus dem Alt, die seit 23 Jahren dabei ist und Babette, die seit 10 Jahren im Sopran singt. Ines, wie bist du damals auf die Mondays aufmerksam geworden? Ines: Ende ‘95 bin ich nach Hamburg gezogen und hatte mir vorgenommen, nach etlichen anderen Chorrichtungen endlich mal einen Gospelchor oder etwas Ähnliches auszuprobieren. Weil man zu der Zeit noch nicht einfach mal googeln konnte (unvorstellbar heute!), habe ich mich ein bisschen umgehört, und ein Mitspieler aus dem Fanfarenzug gab mir den Tipp, mal beim ‚Landesmusikrat‘ anzufragen, ob die nicht ein Chorverzeichnis haben. Hatten sie. So bekam ich die Telefonnummer von Sörin und wurde von ihr zur Probe am Mittwoch eingeladen – und dann bin ich geblieben. Damals gab es das Vorsingen noch nicht, das wurde erst nach der ersten CD 1998 eingeführt. Und woran erinnerst du dich gerne zurück? Ines: Als erstes daran, dass ich meinen Mann Andreas ‚mitgeschleppt‘ habe. Auf unserem Polterabend 1998 sangen die Mondays und das gab wohl den letzten Ausschlag für seinen Eintritt. Andreas hatte damals zunächst Bedenken, mir meinen Chor ‚wegzunehmen‘, aber das konnte ich ihm schnell ausreden. Damit waren wir dann das zweite Ehepaar bzw. sind jetzt das dienstälteste von mittlerweile sechs Ehepaaren, die sich alle nicht im Chor kennengelernt haben. Ansonsten waren es einfach schöne Zeiten mit begeisterten Sängern, die sich auch von einigen negativen Stimmen nicht haben beirren lassen und den (familiären) Geist der Mondays bis in die heutige Zeit getragen haben. Das wäre alles nicht so gekommen, wenn wir nicht Sörin mit ihrer positiven und wertschätzenden Ausstrahlung gehabt hätten, deren erster Chor wir in Hamburg waren (also die Versuchskaninchen). Michael, du bist ja unser letztes verbliebenes Gründungsmitglied. Was hat sich in der Zeit bei den Mondays verändert? Michael: In den 25 Jahren sind wir zu halben Profis geworden. Wir sind disziplinierter geworden und stärker zusammengewachsen – eben wie eine Familie. Ich kann es immer kaum erwarten, wenn der Mittwoch kommt, weil es einfach Spaß macht. Die Konzerte und Chorwochenenden sind natürlich die Höhepunkte. Auch wenn die Chorwochenenden mittlerweile etwas ruhiger geworden sind. Früher wurde noch mehr getanzt, heute wird mehr gequatscht. Aber das ist auch ok 😉 Was ist denn das Lustigste, was dir in der Zeit passiert ist? Michael: Bei einem Auftritt kam ich mal mit schwarzer Chorkleidung, obwohl vereinbart war, dass wir in heller Sommerkleidung auftreten. Der Chor fand es lustig – ich in dem Moment gar nicht. John hatte zum Glück ein helles Sakko dabei, das er mir geliehen hat. Also hab ich das schnell drüber gezogen und dann ab in die letzte Reihe. Im Nachgang konnte ich dann auch darüber lachen. Kann ja mal vorkommen. Babette, was war denn dein persönliches Highlight bei den Mondays? Babette: Puh, es ist richtig schwer, ein einziges Highlight herauszugreifen. Auch wenn es vielleicht etwas übertrieben klingen mag: eigentlich ist jede Probe ein Highlight. Singen macht einfach glücklich. Wie oft bin ich schon müde, angespannt und mit Kopfschmerzen zur Probe gekommen und nach 2 Stunden ging es mir einfach wieder gut. Aber wenn ich mich für ein besonderes Ereignis entscheiden muss, dann sind es unsere Konzerte mit der Gospelsängerin Love Newkirk. Es war so ein Privileg, mit dieser großartigen Sängerin zusammen auf der Bühne zu stehen. Und sie hat uns bei den Proben und beim Konzert so wertschätzend behandelt, als seien wir die musikalischen Stars und nicht sie. Und was wünschst du dir für die Zukunft? Babette: Weiterhin tolle Arrangements finden, die gut zu uns passen und allen gefallen und auch weiter daran arbeiten, dass wir noch besser aufeinander hören, einen noch schöneren Klang haben, den Rhythmus gemeinsam fühlen und präsent auf der Bühne sind. Aber vor allem: gemeinsam Spaß haben. Ach ja, und jüngeren Nachwuchs. Vielleicht sogar Männer?! Das wäre schön.